Die Geschichte der Schule

Die Geschichte der Volksschule Liebenfels spiegelt die Entwicklung der Gemeinde Liebenfels
wider und ist eng mit den Veränderungen in der Gemeindestruktur und dem Bildungssystem verbunden.

Vor der Zusammenlegung der Gemeinden zur heutigen Gemeinde Liebenfels im Jahr 1958 existierten die Gemeinden Pulst, Hardegg, Liemberg, und später Sörg, jeweils mit ihren eigenen lokalen Strukturen. In diesen Gemeinden wurden bereits vor dem 19. Jahrhundert verschiedene Formen von Schulen angeboten, die jedoch oft klein und lokal organisiert waren. Die Bildung war zu dieser Zeit oft eingeschränkt und nicht allen Kindern zugänglich.

Die Zusammenlegung der Gemeinden

Pulst, Hardegg und Liemberg im Jahr 1958 zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Liebenfels hatte entscheidende Auswirkungen auf die Bildungseinrichtungen vor Ort. Mit der Entstehung der neuen Gemeinde Liebenfels wurde auch über die zentralisierte Organisation von Bildungseinrichtungen entschieden, um die Bildung für alle Kinder in der neuen, größeren Gemeinde zu gewährleisten. Beweggründe für diese Beschlüsse im Gemeinderat waren vorrangig der desolate Zustand der Schulgebäude in Glantschach und Pulst.

Laut Pulster Schulchronik wurde seit 1909 über den optimalen Standort für ein gemeinsames Schulgebäude in der Gemeinde Feistritz/Pulst gestritten.

Am 22.05.1949 wurde vom Gemeinderat erstmals das Grundstück Zoppot (zwischen Pulst und Feistritz) durch eine knappe Mehrheit (6:5 Stimmen) als Bauplatz bestimmt.

Die unterlegenen Gemeinderäte aus Feistritz erklärten jedoch, keine Materiallieferungen für das Bauvorhaben zu unterstützen. Der mit diesem Thema befasste Bezirksschulrat gab eine Empfehlung für den Standort Feistritz ab.

Bis 1952 wurde, ohne eine Einigung zu erzielen, immer wieder im Gemeinderat gestritten.
Schließlich forderte die Bezirkshauptmannschaft die Gemeinde dazu auf, die schweren Mängel an den Schulgebäuden in Pulst und Glantschach zu beheben.

Am 28.04.1954 beschloss die Gemeinde Pulst dann schlussendlich den Bau des Gemeinde und Ortszentrums unter dem neugewählten Ferdinand Sucher in Feistritz.

Die beiden Schulen in Glatschach und Pulst waren somit Geschichte.

Am 18. September 1957 fand unter Direktor Valentin Mack im Beisein von Bürgermeister Ferdinand Sucher die Eröffnungskonferenz im neuen Schulgebäude Feistritz/Pulst statt.

Schülerzahlen

Im Vergleich zu heute sind die Schülerzahlen und die Klasseneinteilung in diesem Schuljahr
sehr interessant.

Die Schule wurde im Schuljahr 1958/59 noch unter dem Schulleiter Valentin Mack eröffnet.

 

Nachdem der Direktor unerwartet im November verstarb, trat Anton Wilhelmer seine Nachfolge an. 1964 ging Direktor Wilhelmer in den wohlverdienten Ruhestand. Für zwei Jahre übernahm Erwin Gillinger die Schulleitung. Am 13.09.1966 übernahm für 21 Jahre Franz Schaffer das Amt des Direktors der Volksschule Liebenfels. Sein Kollegium bestand aus Cäcilia Mayersky, Herta Kreuzer, Erika Fritz, Maria Gillinger, der Werklehrerin Jutta Wilhelmer und dem Religionslehrer Pfarrer Franz Auer.

Ab dem Schuljahr 1967/68 war die Ära der Volksschuloberstufe Geschichte. Alle SchülerInnen, die die 4. Klasse positiv abgeschlossen hatten, besuchten nunmehr den I. oder II. Klassenzug der Hauptschule. In Liebenfels wurde nach Überprüfung des schulpsychologischen Dienstes eine Allgemeine Sonderschulklasse eingerichtet. Diese wurde im Jahr 1979 aufgelassen.
Im selben Jahr erfolgte der Bau des Mehrzweckhauses (Turnsaal und Veranstaltungssaal) an der Nordseite der Schule.

Erst im Schuljahr 1985/86 wurde in der Volksschule Liebenfels die 5 -Tagewoche eingeführt. Ein neuer Lehrplan mit dem Schwerpunkt Schulpartnerschaft (Eltern-Kind-Lehrer) sollte umgesetzt werden.

Mit Beginn des Schuljahres 1987/88 übernahm Anna Egger die Schulleitung. Unter ihrer Führung wurde eine Vorschulklasse eröffnet. Besonderes Augenmerk galt der Schuleingangsphase, der Schulpartnerschaft und der Integration fremdsprachiger Flüchtlingskinder.

Ab dem Jahr 1996 wurde in 4 Bauphasen das Schulhaus generalsaniert. Vollendet wurde das Bauvorhaben im Schuljahr 1999/2000.

Im Schuljahr 1997/98 besuchten 110 SchülerInnen die 6-klassige Volksschule Liebenfels.
Das Lehrerkollegium bestand aus Dir. Anna Egger, Maria Czerny, Mag.Dr. Liebgart Schober, Elfriede Kirisits, Carmen Weinsack, Christiane Zarfl, Helga Stromberger, Mag. Gertrude Kastner, Veronika Egger, Evelin Wieser und Peter Piker.

Nach der Pensionierung von Dir. Anna Egger übernahm Maria Czeny provisorisch für ein Schuljahr die Schulleitung. Ihr folgte für einige Zeit Frau Charlotte Wohlfahrt als Schulleiterin. 2002 wurde überraschend Frau Hermine Gabriel für 8 Jahre als Direktorin der Volksschule Liebenfels ernannt.

Seit Beginn des Schuljahres 2010/11 wird die Volksschule Liebenfels von Dir. Gerold Leitner geleitet. Im Schuljahr 2023/24 besuchen insgesamt 132 Kinder die 8 – klassige Volksschule. Das Lehrerkollegium besteht aus 16 StammschullehrerInnen (siehe LehrerInnen).

Das Schulhaus wird ab dem Frühling 2024 generalsaniert und sollte bis zum Beginn des Schuljahres 2025/26 fertiggestellt sein.